To(d)tal digital

Von den Chancen und Grenzen der digitalen Bestattersuche, Vergleichsportalen und dem digitalem Gedenken

Ob in der Antike, dem Mittelalter oder im multimedial vernetzten 21. Jahrhundert: Der Tod bleibt für die Menschen immer die große Unbekannte und Variable am Ende der Lebensgleichung, die auch kein moderner Google-Algorithmus lösen kann. So wundert es nicht, dass Menschen zu allen Zeiten unterschiedliche Wege gesucht haben, mit dem Tod umzugehen, diesen zwar nicht in den Griff zu bekommen, sich aber doch mit ihm zu arrangieren. Auch im 21. Jahrhundert einer digitalen Welt des fast unbegrenzten Markts der Möglichkeiten kann das nicht anders sein. Zunächst verbindet der Durchschnittsbürger die aktuell in allen Bereichen heiß diskutierte Frage nach der digitalen Zukunft unserer Gesellschaft wohl kaum mit dem eigenen Lebensende, der Suche nach einem Bestatter oder den digitalen Fußspuren, die er zu Lebzeiten hinterlässt und die auch nach seinem Tod weiter durchs Netz kursieren.

Wenn in der Familie ein Todesfall eingetreten ist und man vor Ort keinen Bestatter kennt, den man persönlich sofort beauftragen möchte, hilft die Recherche im Internet. Schnell wird jedoch der in der Situation der Trauer und des Schocks gefangene Angehörige auf Vermittlungsportalen für Bestattungen geleitet, die nur bei sehr genauem Hinsehen erkennbar machen, dass sie auf Basis einer Provisionszahlung Bestattungen von ausgewählten Bestattungsunternehmen anbieten.

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